In einem fertigen Stoff stecken eine Menge an wertvollen Ressourcen und viel Arbeit. Obwohl unserer Aufmerksamkeit bei Textilprodukten meist auf die die letzten Fertigungssschritte gerichtet ist, liegen die größten Auswirkungen auf Mensch, Umwelt und Klima meist schon ganz am Anfang der Produktion.
Der lange Weg von der Faser zum Stoff
Der Weg von der Textilfaser zum fertigen Stoff ist lang. Nachdem Baumwollfelder abgeerntet, Schafe gehütet oder in petrochemischen Fabriken Polyesterfasern produziert worden sind, sind bereits viele Ressourcen für die Herstellung der Faser eingesetzt worden.
Um dem Kunden genau die richtige Art, Farbe, Haptik und den passenden Stoff für seinen Zweck zu liefern, durchlaufen die Fasern viele verschiedene Arbeitsschritte. Fasern zu Garnen zu spinnen und diese zu Stoffen zu verweben mag nach ländlichen romantischen Arbeitsschritten klingen, in der industriellen Produktion ist es jedoch mechanisierte Fabrikarbeit. Wenn die Spinnmaschinen von einer Maschine gedreht und die Webstühle arbeiten, wird meist nicht erneuerbare Energie verbraucht, denn ein Großteil der weltweiten Textilien wird in Gebieten produziert, in denen die Hauptenergiequellen fossil sind.
Deshalb sind Stoffe ein wertvolles Material, dessen Verschwendung wir uns nicht leisten können.
Mehr Einfälle, weniger Abfälle
Ein Teil der fertigen Stoffe, die wertvolle Ressourcen und Rohstoffe enthalten, bleiben in verschiedenen Produktionsstufen zwangsläufig ungenutzt. Manchmal können ganze Chargen von Stoffballen unnötig werden, während zur selben Zeit bei der Produktion ein kontinuierlicher Nebenstrom von Reststoffen entsteht, die für den ursprünglichen Zweck zu klein sind.
Bei der Entwicklung der Textilindustrie zu einer nachhaltigen hin brauchen wir sowohl eine ökologischere Produktion als auch eine effiziente Verwertung und Wiederverwertung des produzierten Materials. Je besser wir bereits produzierte Materialien nutzen können, desto weniger muss von Anfang an produziert werden und desto weniger Wasser, Chemikalien, Öl und Kohle verbrauchen wir. Gleichzeitig sinkt auch die Menge an Textilabfällen.
Nachhaltiger als die Summe seiner Teile
Das beste Ergebnis bei der Verwertung von Stoffen kann durch die Zusammenarbeit verschiedener Betreiber erzielt werden. Während große Hersteller eine große Menge Stoff benötigen, reicht für ein kleineres Unternehmen eine kleinere Partie. Die Reststoffe eines Unternehmens kann für ein anderes die erforderliche Menge sein, und die kleinen Stücke, die bei der Herstellung eines großen Produkts übrig bleiben, reichen immer noch für ein kleineres Produkt.
Bei der Herstellung der Taschen von MUUTE werden Überschüsse anderer finnischen Unternehmen verwendet. Für die Kleinproduktion der Taschen und Rucksäcke wurden hochwertige Stoffe aus den Seitenströmen sowohl der finnischen Armee als auch der heimischen Möbelindustrie gefunden.
Unter den Bedinungen der Materialien
Da es unzählige verschiedene Stoffarten gibt, ist es eine Herausforderung, genau den passenden zu finden. Leichte Kleiderstoffe eignen sich für lockere Sommerkleider, aber sie machen keine langlebigen Qualitätstaschen. Möbelstoffe hingegen sind zum Beispiel auf besonders hohe Beanspruchung ausgelegt und eignen sich daher sowohl in puncto Festigkeit als auch Strapazierfähigkeit besonders gut als Materialien für Taschen.
Beim Upcyceln von Reststoffen bestimmt die Materialverfügbarkeit, was wann und wie viel hergestellt werden kann, denn es kann nicht einfach die gewünschte Menge und Farbe gekauft werden. Manchmal dauert es lange, den richtigen Stoffe zu finden, doch manchmal stößt man auch überraschend auf einen ganz besonderen Fund.
Bei der Verwendung von Überschusstextilien kann nicht nur die gewünschte Menge und Farbe einfach gekauft werden, sondern die Materialverfügbarkeit bestimmt, was wann und wie viel getan werden kann. Manchmal dauert es lange, den richtigen Stoff zu finden, aber manchmal findet man plötzlich einen ganz besonderen Fund.
Trotz der Beschränkungen möchte MUUTE weiterhin solches hochwertiges Material suchen und verwenden, das anderswo nicht mehr benötigt wird. Denn auch natürliche Ressourcen sind beschränkt vorhanden.